- Offizieller Beitrag
21.05.2012
Ein temperamentvoller Jimmy Kelly hat am Wochenende das Publikum in der Studiobühne begeistert
Früher sang er mit der Kelly Family in großen Stadien und auf der Straße. Jetzt hat er die langen Zottelhaare gegen eine wilde, blonde Kurzhaarmähne getauscht und tourt solo durch Deutschland. Mit seinem Programm „Viva La Street“ (Es lebe die Straße) hat Jimmy Kelly am Freitagabend die Zuschauer in der Studiobühne des Brandenburger Theaters begeistert.
Mit leisen Marimbafon-Klängen beginnt Jimmy Kelly sein Konzert. Es wirkt, als würde sich der Sänger auf seine Wurzeln zurückbesinnen – auf die ehrliche Musik der Straße.
Nach den ersten ruhigen Tönen geschieht genau das, worauf sich die zahlreichen Fans gefreut haben. Ein vor Lebensfreude übersprudelnder, musizierender und tanzender Jimmy Kelly begeistert mit seinem Wesen und seinem Temperament. Straßenlaternen und bunte Lichterketten sorgen für das richtige Flair auf der Bühne.
Zur Begrüßung erzählt Jimmy Kelly, wo er seine Musiker „aufgegabelt“ hat. Bärbel Ehlert, die voller Energie geladene Violinistin seiner Band, traf er in der Aachener Fußgängerzone, seitdem spielen sie gemeinsam. Sie brachte auch den holländischen Bassisten Jo Didderen mit in die Bandfamilie. Silke Büscherhoff, die sich an dem Abend am Marimbafon und am Schlagzeug regelrecht in Ekstase spielt, entdeckte Jimmy während eines Straßenmusikerwettbewerbs. Neben seiner Frau Meike, die ihn mit Gesang, Akkordeon und Mandoline begleitet, hat er auch noch Mike Kelly, seinen amerikanischen Cousin mitgebracht, der Banjo und Gitarre spielt.
Sie alle heizen das Publikum an, mit bretonischer, irischer und spanischer Folklore, mit Edith Piaf-Chansons und eigenen Liedern. Jimmy Kelly ist der perfekte Bühnenmensch, er ist Clown und Spaßvogel, ein unterhaltsamer, aber auch ernster und vor allem ehrlicher Musiker. Es sind diese manchmal gequetschten, heiseren Töne der unverwechselbaren Kelly-Stimme, die den Reiz ausmachen und die von Meike Kellys sanfter Stimme gemildert werden. Das Publikum – vor allem die weiblichen Zuschauer – tanzen ausgelassen, klatschen und singen. Darunter ist auch eine Fangruppe, die extra aus Polen für Jimmy Kelly angereist ist. Ob nun mit „Dooley“ und „Old Dan Tucker“ oder den altbekannten Kelly-Songs wie „Cover The Road“ und „Nanana“, am Ende überzeugt Jimmy Kelly mit seinem einnehmenden Wesen auch die letzten Sitzenden mitzumachen.
Ohne Zugabe lassen die Zuschauer die Band nicht gehen. Nach dem Konzert stellt sich Jimmy Kelly bereitwillig für jedes Erinnerungsfoto zur Verfügung, beantwortet Fragen, gibt Autogramme und spricht mit seinen Fans. (Von Ina Schidlowski)
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